Um am dritten Tag noch einen Genre-Sprung zu wagen, stelle ich als nächstes Subway Midnight vor, ein Horrorspiel, das zurecht als „creepy-cute“ beschrieben wird und von einer Person namens Lizz handelt, die ihre Freundin Cassandra in einer von Geistern heimgesuchten Bahn sucht.
Dabei wandert die spielende Person von Waggon zu Waggon, in denen immer neue Gefahren lauern können. Manche sind ganz normale Bahnwagen, in andere warten Monster, Dämonen oder Geister.
6 davon sind die Geister ermordeter Kinder, deren Vermisstenposter mensch an einigen Wänden sehen kann. Und mit ihnen kann mensch sich anfreunden, um verschiedene Enden zu erreichen.
Das Problem damit ist, dass nicht klargemacht wird, mit welchen Objekten mensch interagieren kann, sodass es zu einem frustrierenden Ratespiel wird, diese Freundschaften auch umzusetzen. Das und das vorletzte Level, das vor nervigen Labyrinthen mit anstrengender Steuerung nur so strotzt, haben mich davon abgehalten, auch andere Enden freizuschalten.
Zum Beispiel gibt es ein Level auf der Oberfläche des Mondes, über das ein so starker Filter gelegt worden ist, dass es extrem schwierig ist, überhaupt zu sehen, ob sich die Figur bewegt. Das gepaart mit unsichtbaren Wänden, keinerlei Hinweisen, welche Richtung die richtige ist, und um die 10 Feinde, die einen nicht erwischen dürfen, garantiert einfach keinen Spielspaß.
So extrem war es zum Glück nur in diesem einen Level. Die anderen glänzen zwar auch nicht gerade mit ihrem Gameplay, aber es stört wenigstens nicht dabei, die Story und Atmosphäre zu genießen. Vor allem letztere überzeugt nämlich stark durch den Zeichenstil, der wirklich Süßes und Gruseliges mischt und den gelungenen Wechsel zwischen 2D und 3D – Vor allem in einem Level, in dem mensch plötzlich in die First Person-Perspektive katapultiert wird.
Meist ist das Spiel nicht wirklich furchteinflößend, aber eine bedrückende Stimmung zieht sich von Anfang bis Ende durch und dadurch, dass mit Jumpscares gespart wird, stechen sie umso erschreckender hervor, wenn sie doch mal passieren.
Bewertung: ★★☆☆☆
Quelle: https://aggrocrab.com/SubwayMidnight