Indie-Adventskalender Tag 11: Teacup (2021)

Teacup ist ein niedliches, kleines Puzzlespiel über die Fröschin Teacup, die für ihre Freund:innen eine Teeparty plant und feststellen muss, dass ihr Tee und Kekse ausgegangen sind. Also muss sie sich ins Dorf wagen, um die Zutaten vor dem großen Tag zu sammeln.

Als Spieler:in muss mensch kleine Rätsel oder Minispiele spielen, häufig geht es aber auch darum, mit den anderen Dorfbewohner:innen zu sprechen und herauszufinden, zu welchem Ort mensch als nächstes gehen muss. Um den Überblick zu behalten, gibt es ein kleines Rezeptbuch, in dem Teacup notiert, was noch fehlt.

Das Spiel bietet einen Einblick in das Leben der Fröschin. Durch die Kommentare der anderen Tiere und ihre Interaktionen mit ihren Freund:innen erfahren wir mehr über die Protagonistin und erleben einen Tag in einer idealen Welt.

Insgesamt kann mensch bis zu zwei entspannte Stunden mit Teacup verbringen. Es bietet zwar keine besonders interessanten Rätsel, aber die Stimmung kommt perfekt herüber. Unter anderem die wunderschön gezeichneten Hintergründe und liebevoll gestalteten Charakterdesigns tragen dazu bei und haben mich verzaubert.

Bewertung: ★★★★☆

Quelle: https://whitethorngames.com/teacup

Indie-Adventskalender 10: Beasts of Maravilla Island (2021)

Marina Montez hat schon in ihrer Kindheit gerne den Geschichten ihres Großvaters über die sagenhafte Insel Maravilla gelauscht. Nun macht sie sich selbst mit seinem Tagebuch und seiner Kamera auf den Weg zu diesem magischen Ort, um die Lebewesen dort zu fotografieren und selbst zu entdecken, was an der Insel so schützenswert ist.

Ihr geht es darum, alle Tiere, Pilze und Pflanzen zu katalogisieren. Dabei durchwandert sie drei sehr unterschiedliche Gebiete, den Dschungel, den Sumpf, und das Plateau, und versucht, den perfekten Schnappschuss vom Bananenvogel oder der Achatschnecke zu machen.

Es geht allerdings nicht nur darum, von jeder Kreatur das schönstmögliche Foto zu schießen, wobei die Schönheit hier im Auge des Betrachters liegt und nicht vom Spiel bewertet wird, sondern auch, von je einem Wesen pro Gebiet verschiedene Verhaltensweisen einzufangen, wie zum Beispiel das Wasserspucken der verspielten Otterdile.

Die Steuerung hakt an einigen Stellen und es fühlt sich nicht gerade elegant an, zu springen oder zu klettern, aber als Spieler:in ist mensch sowieso viel zu sehr damit beschäftigt, die wunderschönen Umgebungen und Kreaturen zu betrachten, um sich sondernlich darum zu kümmern und es tut dem Spielspaß auch keinen Abbruch.

Das Spiel weckt auf jeden Fall das Sammelfieber ähnlich wie Pokemon – im Gegensatz zu der Reihe wird es aber durch eine viel leichter schaffbare Anzahl an Lebewesen nicht langweilig. Und dass es darum geht, die Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum zu fotografieren und nicht in kleine Bälle einzusperren und gegeneinander kämpfen zu lassen, ist irgendwie auch sympathischer.

Bewertung: ★★★★★

Quelle: https://whitethorngames.com/beasts-of-maravilla-island?rq=beasts

Indie-Adventskalender Tag 1: Calico (2020)

Ab heute bis zum 24. Dezember werde ich jeden Tag ein kurzes Indie-Spiel auf dem Blog vorstellen, das mich auf die eine oder andere Art begeistert hat – angefangen mit Calico, einem niedlichen Simulationsspiel, in dem mensch eine:n Café-Besitzer:in in einer magischen Welt spielt.

Das Ziel des Spiels ist es, den verschiedenen Dorfbewohner:innen mit ihren Probleme zu helfen, weitere Teile der Karte freizuschalten und sein kleines Katzencafé immer weiter auszubauen. Nur, dass mensch dabei nicht nur Katzen einladen kann, bei sich zu leben, sondern alle möglichen Tiere von Raben bis zu Wasserschweinen.

Aber nicht nur die Tiere fallen durch ihre Vielfalt auf, auch die humanoiden Lebewesen, die diese Welt bevölkern, unterscheiden sich stark voneinander und lassen die Welt bunt und belebt erscheinen. Das spiegelt sich auch in den zahlreichen Möglichkeiten bei der Erstellung des eigenen Charakters wieder.

Meist rennt, fliegt oder reitet mensch herum und redet mit Leuten, aber es gibt auch die Möglichkeit, mit verschiedenen Zaubertränken zu experimentieren, das Café mit niedlichen Möbelsets und die Spielfigur mit ebenso süßen Klamotten zu gestalten und zu kochen. Letzteres Minigame hat es mir besonders angetan, weil mensch dabei klein genug wird, um auf der Theke herumzuspazieren und die Zutaten nacheinander in den Topf zu werfen – und weil mensch die süßen Erzeugnisse danach im Café ausstellen kann, wo sie die Besucher:innen je nach ihren Vorlieben kaufen.

Nachdem die Story abgeschlossen ist, gibt es leider nicht mehr viele Gründe, in der Welt zu bleiben, außer mehr Geld durch das Café zu verdienen, um es wiederum weiter zu gestalten. Allerdings besuchen die Dorfbewohner:innen es an einem Tag nicht oft, weshalb sich dieser Prozess ziemlich hinzieht.

Doch bis dahin konnte mich das Spiel ungefähr 8 Stunden lang gut unterhalten, denn ich wollte unbedingt alle Quests abschließen, alle Tiere finden, alle Rezepte kochen und mein Café und Zimmer perfekt gestalten. Die 10€, die das Spiel normalerweise kostet, waren für mich auf jeden Fall gut angelegt.

Auch wenn mir der Grafikstil des Spiels größtenteils gefallen hat, vor allem die liebevoll gestalteten Charakter- und Essensdesigns, fällt in Screenshots auf, dass irgendetwas fehlt. Viele Flächen der Landschaft und des Hauses wirken leer und dadurch entfaltet das Spiel nicht ganz den Zauber, den es hätte haben können.

Dazu kommen Glitches und merkwürdige Animationen. Die gehen zwar nie so weit, dass sie mir den Spaß am Spiel nehmen, sie fallen aber unangenehm auf und sorgen dafür, dass ich es nicht an Leute weiterempfehlen würde, die Probleme mit unfertigen Spielen haben und abgerundetere Erfahrungen machen wollen.

Bewertung: ★★★☆☆

Quelle: https://whitethorngames.com/calico