Review: Quantum

Jeder kennt typische Kriminalgeschichten, in denen ein Detektiv einem Dieb folgt, der gerade seinen großen Coup plant, und wahrscheinlich hat auch schon jeder einmal von einer Space Opera gehört, in der einzelne Personen im weiten Universum in einen Krieg zwischen verwickelten Großreichen hineingezogen werden.

Die Kombination dieser Genres und einer bunten Mischung anderer, die ebenfalls scheinbar inkompatibel wirken, gibt es allerdings eher selten, weshalb mich die Prämisse dieses Romans von Hannu Rajaniemi so beeindruckt hat.

(Sehr) kurz gefasst geht es in seinem Debütroman um den Meisterdieb Jean le Flambeur, der von der Kriegerin Mieli aus einem futuristischen Gefängnis befreit wird und sich in der Gesellschaft auf dem Mars, die streng von den Uhren, die die ablaufende Lebenszeit der Menschen diktieren, beherrscht wird, auf die Suche nach seinen verlorenen Erinnerungen macht, in denen er einen Schatz wähnt.

Dabei entdeckt er langsam nicht nur das Geheimnis seiner Vergangenheit, sondern auch das der Oubliette, wie die Gesellschaft dort genannt wird, und er wird in die Dinge verwickelt, vor denen ihn sein Ich aus der Vergangenheit hatte beschützen wollen.

Und zu allem Überfluss sind ihm auch noch der Detektiv Isidore Beautrelet und dem Ordnungshüter mit dem Namen „Gentleman“ auf den Fersen, die seinen vermeintlichen Raub verhindern wollen.

Diese Handlung, die sehr viel weiter geht, als hier beschrieben, hat es verstanden, mich von Anfang bis Ende in ihren Bann zu ziehen, was aber auch nötig war, um sie zu verstehen.

Der Hauptkritikpunkt an diesem durchaus sehr unterhaltsamen Roman ist nämlich, dass der Autor einen komplett ohne Vorbereitung in eine Welt wirft, die der unseren viel zu fremd ist, um sie ohne Erklärung zu verstehen.

Doch gerade diese gibt es nicht. Man muss sich die Bedeutung allerlei (ausgedachter) technischer Fachbegriffe und Ereignisse der Vergangenheit dieser bunten Welt selbst erschließen, was nicht immer einfach ist, weil sich die Protagonisten so gut in der Welt auskennen, dass sie diese als selbstverständlich annehmen und keine Worte über deren Funktionsweise verlieren.

Hat man sich allerdings erst einmal daran gewöhnt, kann man den ausgefeilten Schreibstil des Autors genießen, der es schafft, einen trotz allem in der Geschichte gefangen zu halten.

Auch die Charaktere, die einem am Anfang noch fremd erscheinen, weil sie sich in einer unbekannten Umgebung befinden, wachsen einem mit der Zeit ans Herz, sodass man über das Ende des Buches hinaus erfahren will, was mit ihnen geschieht.

Wenn man nichts dagegen hat, bis zum Finale eines Buches so gut wie gar nichts zu verstehen, bis es auf einmal wie durch ein Wunder Sinn ergibt, dem kann ich diesen Roman nur empfehlen.

Auch wenn sich das etwas erst einmal ziemlich negativ anhört, muss ich sagen, dass es sich auf jeden Fall lohnt, in die Geschichte, die dieses Buch erzählt, einzutauchen. Man muss halt nur ein bisschen Geduld mitbringen.

Bildquelle: https://kotaku.com/5804526/quantum-thief-an-excerpt

Review: Animal Crossing Pocket Camp

Vor einigen Monaten ist es ja endlich herausgekommen: Eine Mobile-Variante von Animal Crossing, die ich in letzter Zeit fleißig gespielt habe. Aber wie schneidet der Ableger im Vergleich zu den Originalen ab?

In dieser Variante lebt man nicht in einer Stadt und kümmert sich um ihre Bewohner, sondern man managt seinen eigenen Zeltplatz und muss verschiedene Möbel besorgen, damit die Tiere ihn auch besuchen wollen.

Und von denen gibt es eine ganze Menge. Ständig werden neue Camper ins Spiel integriert, die natürlich auch neue Gegenstände mit sich bringen – Und wer freut sich nicht, wenn er seine Lieblinge aus den Nintendo-Spielen auch auf dem Handy erleben kann?

Auch an Events mangelt es nicht: Ob Blumenzüchten, Angelrekorde brechen oder bestimmtes Material sammeln, mit dem man zeitlich begrenzte Möbel bauen lassen kann, es gibt viel zu tun. Und manchmal ein bisschen zu viel, denn vielbeschäftigte Leute haben einfach keine Zeit, alles mitzumachen, was ich ziemlich schade finde.

Zu bemängeln gibt es nur noch, dass es im Vergleich zu anderen Spielen weniger Insekten und Fische gibt, außerdem fehlen das Museum und die damit verbundenen Fossile.

Allerdings gibt es eindeutig genug zum „Bauen und Basteln“, egal ob Zeltplatzattraktionen, Möbel oder Kleidungsstücke, weshalb man lange etwas zu tun hat, selbst wenn man seine üblichen Schulden abbezahlen konnte.

Und im Gegensatz zu dem mir am besten bekannten Spiel „Wild World“ kann man das Aussehen seines Charakters jederzeit ändern, eine willkommene Abwechslung zum Stress beim Charaktererstellen der älteren Variante.

Und nun zum Fazit: Das Spiel ist definitiv gut für die kleinen Wartezeiten zwischendurch, mit ein bisschen mehr Zeit würde ich aber immer lieber zum Nintendo DS wechseln, da diese Variante zwar grafisch gleich ist, aber etwas weniger Inhalt hat.

Bilderquelle: https://www.nintendo.de/

Review: Outlast

Seit geraumer Zeit ist Outlast einer der hellsten Sterne am Horrorspiel-Himmel, und das nicht ohne Grund, wie ich selbst festgestellt habe.

Die Story an sich ist typisch für das Genre, wird allerdings interessant aufbereitet und vor allem durch auffindbare Dokumente erzählt: Als Journalist reist man zu der Irrenanstalt Mount Massive Asylum, um dort mysteriöse Vorfälle aufzuklären, nachdem man einen Insider-Tipp bekommen hat.

Bald sieht man sich jedoch gefangen zwischen mordenden Insassen und den Resultaten des geheimen Projekts „Walrider“, das unter dem Deckmantel der Anstalt vonstatten ging und anscheinend bereits mehr als ein Leben gekostet hat.

Mit nichts als einer Kamera bewaffnet, was ein beklemmendes Gefühl der Hilflosigkeit erzeugt, muss man also irgendwie lebend zum Ausgang kommen und die Gräueltaten im Inneren der Anstalt dokumentieren, doch dem stehen einige Gefahren im Wege.

Zum Beispiel benötigt die Kamera Batterien, um die Nachtsicht zu aktivieren, die in den dunklen Bereichen des Irrenhauses wirklich nötig ist, um zu sehen, wohin man denn gerade Hals über Kopf fliehen muss, was dem Ganzen ein ständiges Gefühl der Anspannung verpasst, die auch anhält, wenn man sich eigentlich nicht in konkreter Gefahr befindet.

Die  Momente, in denen man wirklich nichts zu befürchten hat, sind allerdings rar gesät, denn in Mount Massive wimmelt es nur so von Gegnern, die einem das Leben schwer machen, unter andere, der ehemalige Soldat Chris Walker, der verrückte Doktor Trager oder die Zwillinge.

Nicht alle Insassen sind jedoch feindlich gesinnt. Das Problem ist halt, dass man das äußerlich nicht erkennen kann und sich innerlich auf das Schlimmste vorbereitet, wenn man sich an ihnen vorbei zwängen muss.

Außerdem gibt es den Vater Martin, der versucht, einen durch die Anstalt zu geleiten, und den Kult um den Walrider, der das Mysterium um diese Gestalt und die Angst vor einer Begegnung mit ihr nur verstärkt.

Um diese ganze Tortur lebend zu überstehen, gibt es einige Mechaniken: Man kann sich in Schränken oder unter Betten verstecken, was einem nicht immer etwas bringt, weil die Bösewichte gut und gerne auch einmal darin nachschauen, Türen hinter sich schließen und Schränke vor sie schieben.

Einige Möglichkeiten also, zu überleben, und genug, um die verschiedenen Fluchtszenen zu überstehen, aber nicht so viele, dass es unnötig kompliziert wird. Und diese Abschnitte des Spiels sind nicht unbedingt linear, denn man muss teilweise durch Lüftungsschächte, Fenster oder durch den Garten fliehen.

Trotz all dieser Spannungsmacher gibt es eine Sache, die ich bemängeln muss, und das ist die sich ständig wiederholende Mechanik, bei der man zwei Hebel ziehen und dann einen Hauptschalter aktivieren muss, während in der Umgebung ein Feind auf Patrouille ist. Es ist zwar jedes Mal wieder nervenaufreibend, würde einem allerdings auf die Nerven gehen, wenn das Spiel nicht so kurz wäre.

Insgesamt ist es nämlich ziemlich kurz und kompakt, was wahrscheinlich die einzige Möglichkeit ist, die Spannung aufrecht zu erhalten und die Nervosität der Spieler nicht abklingen zu lassen.

Und noch ein Pluspunkt: Das Spiel verwendet zwar Jumpscares, braucht sie aber nicht, um seine Atmosphäre aufrecht zu erhalten, weshalb es von Anfang bis zum Ende ein spannendes Erlebnis bleibt.

Bildquelle: https://redbarrelsgames.com/games/outlast/

Review: Wonder Woman

Wenn man an typische Superhelden denkt, fallen einem sofort Superman und Batman ein… Und natürlich Wonder Woman, die endlich ihren eigenen Film bekommen hat.

Er handelt von ihrem ersten „Einsatz“ in der Welt außerhalb von Themyscira, der Insel der Amazonen, auf der sie aufgewachsen ist, nachdem der britische Kampfflieger Steve Trevor dort gelandet ist und sie vom Zustand der Welt im Zweiten Weltkrieg erfährt.

In dem Glauben, dass dies das Werk des bösen Kriegsgottes Ares ist, dem Erzfeind der Amazonen, verlässt sie ihre Heimat und betritt die Welt der Menschen, um ihn aufzuhalten.

Doch ganz so einfach ist das nicht, denn sie muss erst lernen, dass sich diese Welt nicht richtig in Gut und Böse unterteilen lässt, und dass man in einem Krieg nicht alle retten kann.

Allerdings hält sie das nicht davon ab, es zu versuchen, was die Atmosphäre des Films zwar düster, aber dennoch motivierend macht.

Auch die Nebencharaktere, die sie auf ihrer Reise begleiten, werden insgesamt verrückt und sympathisch darstellt.

Ihre Kostüme sind dazu passend gestaltet, und auch das von Wonder Woman selbst ist an das aus den Comics bekannte angelehnt, aber in den Stil moderner Filme „übersetzt.“

Und jetzt zu den Kampfszenen, dem Herzstück eines guten Actionsfilms: Nicht nur der Kampfstil, der von den Amazonen verwendet wird, ist mit seinen Bewegungen und Schlägen interessant, auch die Choreographien können sich sehen lassen.

Die Mischung aus Waffen, in ihrem Fall also Schwert, Schild und Lasso, und die gekonnt eingesetzten Zeitlupen, durch die einem die Komplexität der Handlung überhaupt erst bewusst wird, steigern die Spannung.

Dazu kommt noch die Musik, die immer passend und in Kämpfen angenehm hervorstechend ist und die eher düstere und angespannte Stimmung, die teilweise durch Scherze aufgelockert wird, verdeutlicht.

Nach den vorher eher durchwachsenen Kritiken der neueren DC-Filme räumt dieser hier zurecht alle Preise ab, denn meine Mitkinogänger und ich waren alle hellauf begeistert.

Und sind wir einmal ehrlich: Ein moderner Film mit einer Heldin in der Hauptrolle war mehr als überfällig, und dass er sich auch noch als der beste Superheldenfilm, den ich je gesehen habe, entpuppt hat, lässt definitiv auf mehr hoffen.

Bildquelle: http://www.dccomics.com/movies/wonder-woman

Review: Assassin’s Creed III

Auch mich hat die Ankündigung von Assassin’s Creed: Origins nicht kaltgelassen, und aus gegebenem Anlass habe ich beschlossen, mit den einzigen Teil der Reihe, der in unserem Haushalt existiert, zu Gemüte zu führen: Den dritten.

Wieder einmal versetzte sich der Protagonist Desmond Miles durch den Animus in den Körper eines seiner Vorfahren, dieses Mal in den des Assassinen Connor Kenway, der zur Zeit des Unabhängigkeitskrieges in Amerika gekämpft hat.

Dessen Ziel ist es, die ebenfalls in den Konflikt verwickelten Templer auszuschalten, allen voran seinen Vater Hathyam und dessen rechte Hand Charles Lee, der einst sein Dorf niederbrennen ließ, was seine Mutter das Leben kostete.

Und auf der Suche nach ebendiesen Templern schnetzelt er sich fröhlich durch die Weltgeschichte, in der man auch bekannte Persönlichkeiten wie George Washington oder Benjamin Franklin treffen kann.

Da man, wie der Titel fast vermuten lassen könnte, ein Assassine ist, dürfen natürlich auch die entsprechenden Fähigkeiten nicht fehlen: Klettern auf der einen Seite, denn fast jedes Gebäude, jede Klippe und jeder Baum lassen sich erklimmen, Kämpfen auf der anderen.

Das Kampfsystem macht vor allem Spaß, weil man vernünftige Chancen zum Zustoßen und Kontern bekommt, die die Kämpfe flüssig machen. Aber nur so lassen sich nicht alle Gegner besiegen, denn man muss auch deren Deckung durchstoßen, ihren Musketenschüssen ausweichen – am besten, indem man einen anderen Gegner vor sich zieht – und mit zahlreichen anderen Waffen neben den üblichen verstecken Klingen, zum Beispiel mit Schwertern, Pistolen oder Wurfpfeilen, umgehen können.

Davon kann man selbst welche freischalten, in Truhen entdecken, oder sie aber aufwerten, indem man das interessante Handels- und Craftingsystem benutzt, das ich persönlich niemals von diesem Titel erwartet hätte.

Man kann nämlich verschiedene Quests beenden, um neue Bewohner für sein Dorf zu rekrutieren oder ihre Waren zu verbessern, die man dann dazu nutzen kann, um Dinge für sich selbst herzustellen, oder welche, die man dann mit verschiedenen Konvois in die Welt verschickt, bei denen man übrigens auch noch an verschiedene Preise, Risiken und Dauern der Routen denken muss.

Aber es gibt noch mehr zu tun, wenn man wie ich lieber erst einmal alles auskundschaftet, bevor man sich in die Nähe der Hauptmissionen wagt, und zwar kann man sich entweder auf die Suche nach zahlreichen verstecken Truhen und Federn machen, oder eines von sieben Forts einnehmen, die auf den Maps verteilt sind und bei denen es sich um starke Außenposten handelt, in denen man den Kommandanten töten und das Pulverlager zerstören muss, bevor man seine Flagge hissen kann.

Dazu gibt es in jedem Fort verschiedene Wege, sich unbemerkt einzuschleichen und sich hinter dem Rücken der Wachposten vorzuarbeiten, wenn man nicht gleich die ganze Horde am Hals haben will.

Apropos von einem Haufen von Feinden verfolgt werden: Wenn man Gegner tötet, steigt der Bekanntheitsgrad und man wird eher von ihnen entdeckt und angegriffen. Um dem entgegenzuwirken, hat man verschiedene Möglichkeiten, unter anderem das Abreißen von Plakaten und das Bestechen von Stadtschreiern, eine Mechanik, die ich noch nie so erlebt habe.

Und bei den Gefechten auf dem Land, bei denen man teilweise auch Quests hat, in denen man Truppen befehligen oder Kanonen abfeuern muss, bleibt es nicht, denn die maritimen Missionen stehen einem auch noch zu Verfügung.

In denen muss man entweder Flotten versenken, Schiffe verfolgen oder Handelsschiffe beschützen. Und dazu muss man nicht nur die Segel setzen und sein Schiff durch einige Engpässe steuern, sondern auch die Kanonen ausrichten und feuern.

Und das ist nicht einmal alles, was man machen kann. Alleine diese Aufzählung sollte reichhaltig bewiesen haben, dass man auch in diesem Spiel wieder genug zu tun hat und sich einige Stunden in dieser Welt voller interessanter Charaktere verlieren kann.

Wieder einmal hat Ubisoft es geschafft, mit ihrer Open-World-Formel ein Game zu kreieren, das von vorne bis hinten Spaß macht und in den man ohne Reue einige Stunden versenken kann!

Quelle: https://www.ubisoft.com/en-us/game/assassins-creed-3/ [Bilder]

Review: Dying Light & The Following

Als eine Person, die Action, Open World und Games mit dutzenden Nebenquests mag, in denen man sich stundenlang verlieren kann, musste ich mir natürlich auch Dying Light und seine Fortsetzung, Dying Light – The Following der Entwicklungsfirma Techland ansehen – und zugeben, dass dieses Spiel alle meine Erwartungen weit übertroffen hat.

Erst einmal zur Story: Kyle Crane, ein Agent des GRE, wird in die von Zombies verseuchte Stadt Harran geschickt, um dort eine Mappe mit wichtigen Informationen zu sichern, die ein ehemaliger Politiker, der dann doch lieber Kriegsherr wurde, an sich gerissen hat.

Doch das alles läuft nicht wirklich so wie geplant, denn er wird selbst gebissen und von den Menschen aus dem Turm, einer relativ sicheren Zone, gerettet, mit denen er sich verbündet und denen er schließlich helfen will, ein Heilmittel zu finden.

Und nicht nur im Turm und Umgebung lassen sich interessante Charaktere finden, unter anderem der Parkourlehrer Brecken oder die Kickboxerin Jade, die die an sich schon detailreiche Spielewelt noch realistischer machen, auf der ganzen Map kann man Verbündete und Feinde treffen, die einem das Leben erschweren oder erleichtern.

Gerade Letztere sind nicht zu unterschätzen, denn die verschiedenen Arten von Zombies, zum Beispiel die rennenden und kletternden Virusträger oder die stark gepanzerten Rammer, sind nicht die einzige Gefahr in der Stadt, auch Menschen unter der Führung von Rais, der die Macht in der Stadt an sich reißen will, stellen besondere Gegner dar, da sie Waffen verwenden können und sich im Kampf als sehr geschickt erweisen.

Um diese zu erledigen, bekommt man dafür aber auch eine gehörige Anzahl von Waffen, die man auch mit verschiedenen Mods, die zum Beispiel Feuer-, Elektrizitäts- und Gifteffekte haben, ausstatten kann und mit denen es eine Menge Spaß macht, Zombies und anderes Gekreuch zu erledigen, wenn man sich erst einmal ein bisschen an das Kampfsystem gewöhnt hat.

Auch legendäre Waffen sind dabei, deren Entwürfe man überall in der Stadt versteckt finden kann, die mit ihren übertriebenen Effekten noch mehr Spaß in die Sache bringen. Auch andere Werkzeuge kann man finden und freischalten, unter anderem einen Wurfhaken oder einen Wingsuit.

Und nicht nur Nahkampfwaffen kann man finden, auch Pistolen, Gewehre und die allseits beliebten Schrotflinten. Die sind allerdings, samt Munition, relativ selten, und man sollte sich es vorher auch gut überlegen, ob man sie einsetzen möchte, da die Geräusche gefährlichere Infizierte anlocken, weshalb die Kämpfe trotz dieser Waffen nicht gerade einfacher werden.

Und besonders in der Nacht kann man nicht mehr von einfachen Kämpfen sprechen, denn dann tauchen die Schattenjäger auf, Zombies, die so schnell und stark sind, dass man besser die Beine in die Hand nimmt. Unglücklicherweise rotten sie sich auch gleich in Massen zusammen und blasen regelrecht zur Verfolgung auf, was dem Ganzen noch die Krone aufsetzt.

Diesen Horror zu erleben, lässt sich aber nicht immer vermeiden, denn einige Haupt- und Nebenquests lassen sich nur in der Nacht erledigen. Wenigstens bekommt man dafür auch doppelte Erfahrungspunkte, mit denen man das Skillsystem, das leichtere Kills und flüssigere Fortbewegung in der Welt ermöglicht, wie ich es bei keinem anderen Freerunning-Game bisher erlebt habe, ausbauen kann.

Die eben genannten Quests können alles beinhalten, von Schießereien mit anderen Überlebenden, über Überlebenskämpfe gegen Zombiehorden bis zum Erklimmen von den höchsten Gebäuden der Stadt oder dem Sammeln von Gegenständen in gefährlichen Gebieten, genug Abwechslung ist jedenfalls dabei.

 

The Following ist das größte DLC des Spiels, denn es fügt den beiden durchaus ansehnlichen Gebieten der Slums und der Altstadt noch das Land hinzu, das neue Gefahren, aber auch neue Hoffnungen birgt.

Aufgrund von Gerüchten über Menschen dort, die gegen den Virus immun sind, verlässt man die Stadt und dringt in das Gebiet eines Kultes ein, deren Vertrauen man gewinnen muss, indem man Aufträge für sie erledigt.

Dabei bekommt man unter anderem einen Buggy, der nötig ist, um die riesige Karte richtig zu erkunden, und natürlich auch, um Zombies über den Haufen zu fahren und sich zahlreiche Rennen gegen die Zeit zu liefern.

Mit ihm wird sogar ein neuer Skillbaum eingeführt, dank dem und dank der zahlreichen Bauteile, die man finden kann, man sein Gefährt verbessert, um es stabiler, schneller und natürlich auch tödlicher zu machen.

Nicht nur der bringt Aufruhr in die Sache, auch die Schattenjägernester, die man unter Zeitdruck in der Nacht erledigen muss, die sogenannten „Freaks“, riesige und starke Zombies, die man am besten mit äußerster Sorgfalt und den stärksten Waffen erledigt, und die neue Umgebung, in der man sich nicht mehr darauf verlassen kann, schnell auf ein Hausdach zu klettern, um der Meute zu entkommen.

 

Fazit: Von diesem Spiel wurde ich mehr als nur überrascht, denn während man am Anfang noch mühsam die Gebäude erklimmen muss, weil man es nicht mit den zahlreichen Infizierten aufnehmen muss, fliegt man später praktisch durch die Stadt, dank des harmonischen Parkour- und Kampfsystems, das ein flüssiges Spielerlebnis garantiert, das man selten sieht.

Viele Elemente, unter anderem Action, Horror, Parkour, Shooter und später auch Autorennen, wurden hier durchaus gekonnt gemischt und machen das Gesamtpaket zu einem Erlebnis, in das man auch nach dem Ende der Story noch gerne Stunden investiert, sodass ich sagen kann, dass Dying Light inzwischen zu meinem absoluten Lieblingsspielen zählt.

 

Bildquelle: http://techland.pl/

Review: Die Stahlhöhlen

Da ich mich sehr für Science Fiction interessiere, habe ich beschlossen, mir auch einmal ein paar Genreklassiker zu Gemüte zu führen, und da gehört „Die Stahlhöhlen“ von Isaac Asimov definitiv dazu.

Kurz gesagt spielt die Geschichte auf einer Erde, auf der die Menschen in den sogenannten „Cities“ leben, überdachten Megametropolen, in denen alles streng rationiert werden muss, um das gigantische Bevölkerungswachstum zu ermöglichen.

Der Protagonist, Lije Baley, ist ein Polizist, der den Mordfall an einem Professor aus Spacetown lösen soll, was besonderes politisches Gewicht hat, da die Spacer den Erdenmenschen mit größerem Misstrauen begegnen.

Und ihm zur Seite gestellt wird ausgerechnet ein Roboter, R. Daneel, den man äußerlich nicht einmal mehr von einem Menschen unterscheiden kann, und der erst recht Skepsis sät.

Was folgt, ist eine Mordermittlung, die im Gegensatz zu den meisten modernen Krimis über zahlreiche Hinweise nicht direkt zum Ziel führt, sondern auch zahlreiche Fehlversuche mit sich zieht.

Das macht das Ganze besonders interessant, denn nicht nur liegt der Protagonist mit seinen Vermutungen nicht immer richtig, er ist aufgrund seiner anfänglichen Abneigungen gegen Roboter auch für manche Theorien nicht empfänglich.

Gemeinsam mit der detaillierten, futuristischen Welt, von der sich selbst heutige Science Fiction nicht Einiges abgucken kann, wirken nicht nur die Hauptfiguren und ihre Ängste absolut realistisch, sondern auch die weitere Entwicklung der gesamten Menschheit, gemeinsam mit dem System, das sie am Leben hält.

Auch der Fall an sich ist nicht nur aufgrund seiner politischen Brisanz interessant, sondern auch aufgrund der Möglichkeiten, die Täter und Polizei zur Verfügung stehen, und die wir in unserer Zeit nicht haben.

Das alles wird vom Autor eindringlich und realistisch beschrieben, sodass man sich in die Figuren und ihre Situation hineinversetzen kann und der Lösung des Falls und der damit erfolgenden Rettung des Protagonisten entgegenfiebert.

Im Nachhinein muss ich zugeben, von dem Roman mehr als nur positiv überrascht worden zu sein, denn bei älteren Büchern erwartet man häufig eine trockenere Erzählweise, die bei dieser überaus lebendigen Geschichte ganz und gar nicht zum Einsatz kam.

Quelle: http://www.bereitsgesehen.de/wbblite/index.php?page=Thread&threadID=23146 [Bild]

Overwatch: Neuer Held Doomfist

Seit dem „Zeitungsbericht“ vom 04.07.2017 war klar, dass Doomfist nicht mehr lange auf sich warten lassen würde, doch als zwei  Tage später auf einmal zwei Videos mit seiner Hintergrundgeschichte und seinem Developer Update erschienen, war man schon von der Geschwindigkeit dieser Ereignisse überrascht.

Doomfist, aka Akande Ogundimu, wurde laut dem Bericht von Reaper aus dem Gefängnis befreit, in dem er seine Zeit gefristet hat, und hat daraufhin das Chaos in Numbani angerichtet, aus dem letztendlich Orisa entstanden ist.

Und jetzt ist er schon live auf dem PTR-Server. Ich habe es mir natürlich nicht nehmen lassen, ihn gleich auszuprobieren und eine kurze Zusammenfassung seines Charakters zu erstellen.

Hintergrundgeschichte: Als ehemaliger Kampfsportler und Erbe eines großen Unternehmens, verliert er nach der Omnic-Krise nicht nur seinen Arm, sondern auch seine Zulassung für Wettkämpfe, was ihn in Verzweiflung stürzt, aus der ihn Akinjide Adeyemi, der ehemalige Doomfist, befreit, indem er ihm einen Job bei Talon anbietet.

Dort steigt er schnell in den Rängen auf und wird aufgrund seiner vielseitigen Talente zum neuen Anführer, indem er seinen ehemaligen Lehrer tötet und dessen Identität und Handschuh, der ihm Kräfte verleiht, an sich nimmt.

Ingame-Werte: Er ist ein DPS der offensiven Klasse und hat im Normalzustand 250 HP.  Dank seiner Waffen gehört er eher in den Nahkampf, kann aber auch aus mittlerer Distanz angreifen. Seine Schwierigkeit beträgt drei Sterne.

Fähigkeiten:

Primärfeuer (Handkanone): Bis zu vier Schüsse aus seiner Faust, die relativ kurze Reichweite haben und sich automatisch regenerieren.

Sekundärfeuer (Dampfhammer): Eine aufladbare Attacke, bei der Doomfist auf Gegner zustürmt und ihnen extra Schaden zufügt, wenn sie gegen die Wand prallen.

E (Seismischer Schlag): Er springt in die Luft und schlägt auf den Boden, um Feinde zu sich zu schleudern.

Shift (Uppercut): Doomfist schleudert sich und einen Gegner in die Luft.

Ultimate (Meteorschlag): Er springt in die Luft und stürzt auf Feinde in einem bestimmten Gebiet nieder, wobei er starken Schaden verursacht.

Passive Fähigkeit (Offensive Verteidigung): Wenn er Fähigkeitenschaden verursacht, erhält er kurzweilige Schilde.

Handling: Aufgrund der zu Gegnern benötigten Nähe kann man sich als Anfänger schnell überschätzen und trotz der Schilde ein schnelles Ende finden,  wenn man seine Bewegungsfähigkeiten nicht richtig einsetzt.

Und genau diese machen ihn besonders anspruchsvoll, denn trotz der schnellen horizontalen oder vertikalen Bewegungen den Überblick zu behalten, der einem im Kampfgeschehen das Leben rettet, ist nicht unbedingt einfach.

Doomfists Artwork

Fazit: Es macht aber auf jeden Fall Spaß, ihn zu spielen, weil er überraschend mobil ist und sich seine Fähigkeiten gut ergänzen, sodass starke Kombinationen möglich sind.

Auch ist es interessant, mehr über Talon und seine Hintergrundgeschichte zu erfahren, vor allem, weil die Existenz seines Charakters zwar schon länger bekannt ist, aber bis vor einigen Tagen nichts weiter enthüllt worden war.

Er ist definitiv ein Charakter, der im Spiel selbst und um der Geschichte, die darum gesponnen wurde, für viele Veränderungen sorgen wird, und ich bin gespannt, wie sich die Sache weiter entwickeln wird.

 

Quelle: https://playoverwatch.com/de-de/heroes/doomfist/

Review: Sweet Tooth

Ich habe vor einigen Tagen endlich die beiden letzten Bände der Comicreihe „Sweet Tooth“ von Jeff Lemire gelesen, die gleichzeitig auch den Abschluss der Geschichte darstellen, und zu diesem Anlass wollte ich die lange überfällige Review dazu verfassen.

Die Story handelt von einer Seuche, die die ganze Menschheit dahinrafft. Mitten im Chaos können keine normalen Kinder mehr geboren werden, sondern Mensch-Tier-Hybride, darunter auch der Hirschjunge Gus.

Als auch sein Vater an der Krankheit stirbt, verlässt er den Wald, in dem er behütet aufgewachsen ist und schließt sich dem Einzelgänger Jepperd an, um sich auf die Suche nach einer sicheren Zone zu machen.

Auf dem Weg treffen sie zahlreiche weitere Verbündete und Feinde, darunter andere Tierkinder, Wissenschaftler und „Weltverbesserer“ aller Art, die davon besessen sind, ein Heilmittel zu finden und dafür über Leichen gehen.

Während das Setting nach ganz normalem Apokalypsen-Wahnsinn klingt, wurde es doch ganz anders umgesetzt, denn nicht nur ist der Protagonist immun dagegen, er ist auch noch ein Kind, das sich auf einen Erwachsenen verlassen muss, was die Spannung noch einmal steigert.

Die Charaktere sind realistisch und menschlich gezeichnet, dass sie Fehler begehen, gehört dazu, und davor sind nicht einmal die Protagonisten gefeit. Selbst die Bösewichte kann man verstehen, denn im Endeffekt wollen sie alle nur ihr Überleben sichern und herausfinden, was geschehen ist.

Auch der Zeichenstil ähnelt dem, den man aus zahlreichen Superheldencomics kennt, überhaupt nicht. Stattdessen wurde Wert auf Individualität und Emotion gelegt, die durch die einzigartigen Zeichnungen verstärkt werden.

Langsam mehr über die Hintergründe der Seuche und der Motivationen der Charaktere zu erfahren und zu beobachten, wie sich ihre Geschichten entwickeln, hat für ständig spürbare Spannung gesorgt, sodass man die Hefte am liebsten am Stück durchlesen wollte.

Alles in allem bleibt nur zu sagen, dass es sich bei dieser Reihe um eine der kreativsten handelt, die ich jemals lesen durfte. Nicht nur dem Setting wurde eine ganz persönliche Note verliehen, sondern auch der Art und Weise, zu erzählen.

 

Quellen:

https://www.readdcentertainment.com/search?search=sweet+tooth

http://www.serien.ninja/sweet-tooth-das-finale-kapitel/ [Bild]

Review: Rausch

Ich muss zugeben, dass ich mit gehörigen Zweifeln an „Rausch“ von John Griesemer herangegangen bin, einfach, weil ich niemals ein ähnliches Thema in einem Roman verarbeitet gelesen habe. Die Frage, worauf die verschiedenen Handlungsstränge, mit denen man immer wieder konfrontiert wird, am Ende herauslaufen sollen, hat mich auch während meines gesamten Lese-Erlebnisses begleitet.

Die Geschichte handelt vom Stapellauf der Great Eastern, dem damals mit seinen 211 Metern größten Schiff der Welt, und vom Verlegen des Transatlantikkabels, geht jedoch besonders auf die Einzelschicksale der Menschen ein, vor allem auf das des Ingenieurs Chester Ludlow, der einen neuen Abrollmechanismus erfand. Weitere Charaktere sind seine Ehefrau, sein Bruder, der Zeichner, der die Reise dokumentiert, eine Pianistin und ihr Mann.

Insgesamt eine beträchtliche Anzahl von Persönlichkeiten, die alle mit steigender Seitenzahl besser zum Ausdruck kommen und mehr oder weniger verständlich handeln. Der Schluss des Buches wirkt, das muss ich zugeben, in dieser Hinsicht jedoch fragwürdig, da er überraschend und ein bisschen unvorbereitet kommt.

Der Schreibstil an sich gefällt mir sehr gut und unterstreicht die besondere Atmosphäre des Buches, ob es nun um die Gefühle der Charaktere geht, die technischen Details ihrer Reise, oder die Begegnung mit dem Unfassbaren.

Die damalige Zeit ist realistisch und detailgetreu dargestellt, auch, was den Menschen damals wichtig war und wie sie auf gewisse Begebenheiten reagiert haben.

Obwohl mich das Thema des Buches beim Lesen des Klappentextes nicht besonders interessiert hat, hat mich der Roman bis zur letzten Seite in seinen Bann gezogen, sodass ich ihn gar nicht mehr aus der Hand legen konnte. Wie die Handlungsstränge an einigen Stellen zusammenfließen und sich an anderen wieder trennen, nur um am Ende ihren Platz im Gesamtbild einzunehmen, ist es, was den besonderen Reiz des Buches ausmacht.

Quelle: https://www.thalia.de/shop/home/suchartikel/ID30607879.html?sq=rausch%20griesemer [Bild]