Review: Dying Light & The Following

Als eine Person, die Action, Open World und Games mit dutzenden Nebenquests mag, in denen man sich stundenlang verlieren kann, musste ich mir natürlich auch Dying Light und seine Fortsetzung, Dying Light – The Following der Entwicklungsfirma Techland ansehen – und zugeben, dass dieses Spiel alle meine Erwartungen weit übertroffen hat.

Erst einmal zur Story: Kyle Crane, ein Agent des GRE, wird in die von Zombies verseuchte Stadt Harran geschickt, um dort eine Mappe mit wichtigen Informationen zu sichern, die ein ehemaliger Politiker, der dann doch lieber Kriegsherr wurde, an sich gerissen hat.

Doch das alles läuft nicht wirklich so wie geplant, denn er wird selbst gebissen und von den Menschen aus dem Turm, einer relativ sicheren Zone, gerettet, mit denen er sich verbündet und denen er schließlich helfen will, ein Heilmittel zu finden.

Und nicht nur im Turm und Umgebung lassen sich interessante Charaktere finden, unter anderem der Parkourlehrer Brecken oder die Kickboxerin Jade, die die an sich schon detailreiche Spielewelt noch realistischer machen, auf der ganzen Map kann man Verbündete und Feinde treffen, die einem das Leben erschweren oder erleichtern.

Gerade Letztere sind nicht zu unterschätzen, denn die verschiedenen Arten von Zombies, zum Beispiel die rennenden und kletternden Virusträger oder die stark gepanzerten Rammer, sind nicht die einzige Gefahr in der Stadt, auch Menschen unter der Führung von Rais, der die Macht in der Stadt an sich reißen will, stellen besondere Gegner dar, da sie Waffen verwenden können und sich im Kampf als sehr geschickt erweisen.

Um diese zu erledigen, bekommt man dafür aber auch eine gehörige Anzahl von Waffen, die man auch mit verschiedenen Mods, die zum Beispiel Feuer-, Elektrizitäts- und Gifteffekte haben, ausstatten kann und mit denen es eine Menge Spaß macht, Zombies und anderes Gekreuch zu erledigen, wenn man sich erst einmal ein bisschen an das Kampfsystem gewöhnt hat.

Auch legendäre Waffen sind dabei, deren Entwürfe man überall in der Stadt versteckt finden kann, die mit ihren übertriebenen Effekten noch mehr Spaß in die Sache bringen. Auch andere Werkzeuge kann man finden und freischalten, unter anderem einen Wurfhaken oder einen Wingsuit.

Und nicht nur Nahkampfwaffen kann man finden, auch Pistolen, Gewehre und die allseits beliebten Schrotflinten. Die sind allerdings, samt Munition, relativ selten, und man sollte sich es vorher auch gut überlegen, ob man sie einsetzen möchte, da die Geräusche gefährlichere Infizierte anlocken, weshalb die Kämpfe trotz dieser Waffen nicht gerade einfacher werden.

Und besonders in der Nacht kann man nicht mehr von einfachen Kämpfen sprechen, denn dann tauchen die Schattenjäger auf, Zombies, die so schnell und stark sind, dass man besser die Beine in die Hand nimmt. Unglücklicherweise rotten sie sich auch gleich in Massen zusammen und blasen regelrecht zur Verfolgung auf, was dem Ganzen noch die Krone aufsetzt.

Diesen Horror zu erleben, lässt sich aber nicht immer vermeiden, denn einige Haupt- und Nebenquests lassen sich nur in der Nacht erledigen. Wenigstens bekommt man dafür auch doppelte Erfahrungspunkte, mit denen man das Skillsystem, das leichtere Kills und flüssigere Fortbewegung in der Welt ermöglicht, wie ich es bei keinem anderen Freerunning-Game bisher erlebt habe, ausbauen kann.

Die eben genannten Quests können alles beinhalten, von Schießereien mit anderen Überlebenden, über Überlebenskämpfe gegen Zombiehorden bis zum Erklimmen von den höchsten Gebäuden der Stadt oder dem Sammeln von Gegenständen in gefährlichen Gebieten, genug Abwechslung ist jedenfalls dabei.

 

The Following ist das größte DLC des Spiels, denn es fügt den beiden durchaus ansehnlichen Gebieten der Slums und der Altstadt noch das Land hinzu, das neue Gefahren, aber auch neue Hoffnungen birgt.

Aufgrund von Gerüchten über Menschen dort, die gegen den Virus immun sind, verlässt man die Stadt und dringt in das Gebiet eines Kultes ein, deren Vertrauen man gewinnen muss, indem man Aufträge für sie erledigt.

Dabei bekommt man unter anderem einen Buggy, der nötig ist, um die riesige Karte richtig zu erkunden, und natürlich auch, um Zombies über den Haufen zu fahren und sich zahlreiche Rennen gegen die Zeit zu liefern.

Mit ihm wird sogar ein neuer Skillbaum eingeführt, dank dem und dank der zahlreichen Bauteile, die man finden kann, man sein Gefährt verbessert, um es stabiler, schneller und natürlich auch tödlicher zu machen.

Nicht nur der bringt Aufruhr in die Sache, auch die Schattenjägernester, die man unter Zeitdruck in der Nacht erledigen muss, die sogenannten „Freaks“, riesige und starke Zombies, die man am besten mit äußerster Sorgfalt und den stärksten Waffen erledigt, und die neue Umgebung, in der man sich nicht mehr darauf verlassen kann, schnell auf ein Hausdach zu klettern, um der Meute zu entkommen.

 

Fazit: Von diesem Spiel wurde ich mehr als nur überrascht, denn während man am Anfang noch mühsam die Gebäude erklimmen muss, weil man es nicht mit den zahlreichen Infizierten aufnehmen muss, fliegt man später praktisch durch die Stadt, dank des harmonischen Parkour- und Kampfsystems, das ein flüssiges Spielerlebnis garantiert, das man selten sieht.

Viele Elemente, unter anderem Action, Horror, Parkour, Shooter und später auch Autorennen, wurden hier durchaus gekonnt gemischt und machen das Gesamtpaket zu einem Erlebnis, in das man auch nach dem Ende der Story noch gerne Stunden investiert, sodass ich sagen kann, dass Dying Light inzwischen zu meinem absoluten Lieblingsspielen zählt.

 

Bildquelle: http://techland.pl/