Indie-Adventskalender Tag 22: Hiveswap Act 1 (2017)

Nach einer gefühlten Ewigkeit ist Hiveswap Act 1, das erste Point-and-Click-Adventure in der Welt des berühmt-berüchtigten Webcomics Homestuck, doch noch herausgekommen. Das Warten hat sich zwar gelohnt, aber leider hat es noch kein Ende, denn die Nachfolge-Teile lassen auch auf sich warten…

Es geht um die Teenagerin Joey Claire, die eigentlich nur mit ihrem Bruder ein paar Abenteuer in ihrem bizarren Haus erleben will, dann aber auf einem feindlichen Alienplaneten strandet und dort mithilfe eines freundliche Aliens zu überleben versucht.

Wie versprochen bietet das Spiel klassisches Point-and-Cick-Gameplay, ohne frustrierend zu werden. Tatsächlich gab es für mich keine Momente, in denen ich komplett verloren durch die Welt geirrt bin und alles probiert habe, egal wie sinnlos es schien.

Auch die wechselnden Perspektiven sorgen dafür, dass es spannend bleibt. Und für Homestuck-Fans gibt es natürlich zahlreiche Easter Eggs und Anspielugen. Sowieso ist der ganze Stil natürlich an den Comic angelehnt und sorgt bestimmt für Einiges an Nostalgie.

Bewertung: ★★★★★

Quelle: https://www.hiveswap.com/hiveswap-act-1

Indie-Adventskalender Tag 16: Deponia (2012)

Deponia gehört im deutschsprachigen Raum sicherlich schon zu den Point-and-Click-Klassikern. Das ist kein Wunder, denn die schräge Geschichte um den nichtsnutzigen Rufus, der auf einem Planet aus Müll lebt und bei seinem Versuch, ihm zu entkommen, allerhand Abenteuer erlebt, hat wie mich viele Andere in den Bann geschlagen.

Wodurch Deponia glänzt, sind die liebevoll handgezeichneten Hintergründe und die verrückten Figuren – Allen voran Rufus, der sich immer im Recht wähnt und auf unterhaltsame Art und Weise extrem unsympathisch ist. Der Humor des Spiels entfaltet sich häufig durch seine Kommentare und Interaktionen mit unterschiedlichen Charakteren.

Nur ein Problem hat das Spiel meiner Meinung nach: Die Lösungen der Rätsel sind manchmal extrem abstrus und es reicht nicht, einfach nur nicht in Schubladen zu denken, mensch muss häufig einfach jegliche Items ausprobieren, um es endlich zu lösen.

Allerdings passiert das nicht oft genug, um wirklich nervig zu sein (und heutzutage gibt es ja auch zur Not Lösungen im Internet), sodass es den Spielspaß nicht wirklich mindert. Insgesamt bieten Deponia und zumindest seine zwei Fortsetzungen einige Stunden bester Unterhaltung.

Bewertung: ★★★★☆

Quelle: https://www.daedalic.com/

Indie-Adventskalender 8: Fran Bow (2015)

Nach dem gewaltsamen Tod ihrer Eltern wird die junge Fran in eine Psychiatrie eingesperrt und von ihrer geliebten Katze getrennt. Daraufhin versucht sie, auszubrechen und gemeinsam mit Mr Midnight, dem Kater, das Haus ihrer Tante zu erreichen.

Das Spiel kommt eigentlich in typischer Point-and-Click-Manier daher, hat aber einen Twist: Mensch kann jederzeit Pillen nehmen, die die Umgebung drastisch verändern und zahlreiche Fantasy- und Albtraumgestalten erscheinen lassen.

Dadurch bekommen die Rätsel noch eine weitere Ebene, doch sie werden nie unrealistisch und ohne Hilfe unlösbar, wie es vielleicht aus anderen Spielen des Genres bekannt ist. Stattdessen macht es hier Spaß, die Umgebungen zu erkunden und sich zu überlegen, was mit den gesammelten Items angestellt werden kann.

Das liegt auch an dem kreativen Design der Level und Kreaturen. Es bleibt nicht bei den klischeehaften Horror-Psychatrien, denn es werden langsam auch Elemente, die aus Alice im Wunderland oder einem alten Märchen stammen könnten, eingeführt.

Außerdem sind nicht alle Figuren böse. Die meisten sind tatsächlich neutral eingestellt und leben nur ihr eigenes Leben, viele helfen Fran aber auch auf ihrer Reise, was einen schönen Bruch mit Genre-Klischees darstellt.

Insgesamt ist Fran Bow wirklich ein Spiel mit Herz, das ich jeder Person an selbiges legen möchte, die sich auf Point-and-Click einlassen kann!

Bewertung: ★★★★★

Quelle: http://www.franbow.com/