Auch mich hat die Ankündigung von Assassin’s Creed: Origins nicht kaltgelassen, und aus gegebenem Anlass habe ich beschlossen, mit den einzigen Teil der Reihe, der in unserem Haushalt existiert, zu Gemüte zu führen: Den dritten.
Wieder einmal versetzte sich der Protagonist Desmond Miles durch den Animus in den Körper eines seiner Vorfahren, dieses Mal in den des Assassinen Connor Kenway, der zur Zeit des Unabhängigkeitskrieges in Amerika gekämpft hat.
Dessen Ziel ist es, die ebenfalls in den Konflikt verwickelten Templer auszuschalten, allen voran seinen Vater Hathyam und dessen rechte Hand Charles Lee, der einst sein Dorf niederbrennen ließ, was seine Mutter das Leben kostete.
Und auf der Suche nach ebendiesen Templern schnetzelt er sich fröhlich durch die Weltgeschichte, in der man auch bekannte Persönlichkeiten wie George Washington oder Benjamin Franklin treffen kann.
Da man, wie der Titel fast vermuten lassen könnte, ein Assassine ist, dürfen natürlich auch die entsprechenden Fähigkeiten nicht fehlen: Klettern auf der einen Seite, denn fast jedes Gebäude, jede Klippe und jeder Baum lassen sich erklimmen, Kämpfen auf der anderen.
Das Kampfsystem macht vor allem Spaß, weil man vernünftige Chancen zum Zustoßen und Kontern bekommt, die die Kämpfe flüssig machen. Aber nur so lassen sich nicht alle Gegner besiegen, denn man muss auch deren Deckung durchstoßen, ihren Musketenschüssen ausweichen – am besten, indem man einen anderen Gegner vor sich zieht – und mit zahlreichen anderen Waffen neben den üblichen verstecken Klingen, zum Beispiel mit Schwertern, Pistolen oder Wurfpfeilen, umgehen können.
Davon kann man selbst welche freischalten, in Truhen entdecken, oder sie aber aufwerten, indem man das interessante Handels- und Craftingsystem benutzt, das ich persönlich niemals von diesem Titel erwartet hätte.
Man kann nämlich verschiedene Quests beenden, um neue Bewohner für sein Dorf zu rekrutieren oder ihre Waren zu verbessern, die man dann dazu nutzen kann, um Dinge für sich selbst herzustellen, oder welche, die man dann mit verschiedenen Konvois in die Welt verschickt, bei denen man übrigens auch noch an verschiedene Preise, Risiken und Dauern der Routen denken muss.
Aber es gibt noch mehr zu tun, wenn man wie ich lieber erst einmal alles auskundschaftet, bevor man sich in die Nähe der Hauptmissionen wagt, und zwar kann man sich entweder auf die Suche nach zahlreichen verstecken Truhen und Federn machen, oder eines von sieben Forts einnehmen, die auf den Maps verteilt sind und bei denen es sich um starke Außenposten handelt, in denen man den Kommandanten töten und das Pulverlager zerstören muss, bevor man seine Flagge hissen kann.
Dazu gibt es in jedem Fort verschiedene Wege, sich unbemerkt einzuschleichen und sich hinter dem Rücken der Wachposten vorzuarbeiten, wenn man nicht gleich die ganze Horde am Hals haben will.
Apropos von einem Haufen von Feinden verfolgt werden: Wenn man Gegner tötet, steigt der Bekanntheitsgrad und man wird eher von ihnen entdeckt und angegriffen. Um dem entgegenzuwirken, hat man verschiedene Möglichkeiten, unter anderem das Abreißen von Plakaten und das Bestechen von Stadtschreiern, eine Mechanik, die ich noch nie so erlebt habe.
Und bei den Gefechten auf dem Land, bei denen man teilweise auch Quests hat, in denen man Truppen befehligen oder Kanonen abfeuern muss, bleibt es nicht, denn die maritimen Missionen stehen einem auch noch zu Verfügung.
In denen muss man entweder Flotten versenken, Schiffe verfolgen oder Handelsschiffe beschützen. Und dazu muss man nicht nur die Segel setzen und sein Schiff durch einige Engpässe steuern, sondern auch die Kanonen ausrichten und feuern.
Und das ist nicht einmal alles, was man machen kann. Alleine diese Aufzählung sollte reichhaltig bewiesen haben, dass man auch in diesem Spiel wieder genug zu tun hat und sich einige Stunden in dieser Welt voller interessanter Charaktere verlieren kann.
Wieder einmal hat Ubisoft es geschafft, mit ihrer Open-World-Formel ein Game zu kreieren, das von vorne bis hinten Spaß macht und in den man ohne Reue einige Stunden versenken kann!
Quelle: https://www.ubisoft.com/en-us/game/assassins-creed-3/ [Bilder]