Indie-Adventskalender Tag 1: Calico (2020)

Ab heute bis zum 24. Dezember werde ich jeden Tag ein kurzes Indie-Spiel auf dem Blog vorstellen, das mich auf die eine oder andere Art begeistert hat – angefangen mit Calico, einem niedlichen Simulationsspiel, in dem mensch eine:n Café-Besitzer:in in einer magischen Welt spielt.

Das Ziel des Spiels ist es, den verschiedenen Dorfbewohner:innen mit ihren Probleme zu helfen, weitere Teile der Karte freizuschalten und sein kleines Katzencafé immer weiter auszubauen. Nur, dass mensch dabei nicht nur Katzen einladen kann, bei sich zu leben, sondern alle möglichen Tiere von Raben bis zu Wasserschweinen.

Aber nicht nur die Tiere fallen durch ihre Vielfalt auf, auch die humanoiden Lebewesen, die diese Welt bevölkern, unterscheiden sich stark voneinander und lassen die Welt bunt und belebt erscheinen. Das spiegelt sich auch in den zahlreichen Möglichkeiten bei der Erstellung des eigenen Charakters wieder.

Meist rennt, fliegt oder reitet mensch herum und redet mit Leuten, aber es gibt auch die Möglichkeit, mit verschiedenen Zaubertränken zu experimentieren, das Café mit niedlichen Möbelsets und die Spielfigur mit ebenso süßen Klamotten zu gestalten und zu kochen. Letzteres Minigame hat es mir besonders angetan, weil mensch dabei klein genug wird, um auf der Theke herumzuspazieren und die Zutaten nacheinander in den Topf zu werfen – und weil mensch die süßen Erzeugnisse danach im Café ausstellen kann, wo sie die Besucher:innen je nach ihren Vorlieben kaufen.

Nachdem die Story abgeschlossen ist, gibt es leider nicht mehr viele Gründe, in der Welt zu bleiben, außer mehr Geld durch das Café zu verdienen, um es wiederum weiter zu gestalten. Allerdings besuchen die Dorfbewohner:innen es an einem Tag nicht oft, weshalb sich dieser Prozess ziemlich hinzieht.

Doch bis dahin konnte mich das Spiel ungefähr 8 Stunden lang gut unterhalten, denn ich wollte unbedingt alle Quests abschließen, alle Tiere finden, alle Rezepte kochen und mein Café und Zimmer perfekt gestalten. Die 10€, die das Spiel normalerweise kostet, waren für mich auf jeden Fall gut angelegt.

Auch wenn mir der Grafikstil des Spiels größtenteils gefallen hat, vor allem die liebevoll gestalteten Charakter- und Essensdesigns, fällt in Screenshots auf, dass irgendetwas fehlt. Viele Flächen der Landschaft und des Hauses wirken leer und dadurch entfaltet das Spiel nicht ganz den Zauber, den es hätte haben können.

Dazu kommen Glitches und merkwürdige Animationen. Die gehen zwar nie so weit, dass sie mir den Spaß am Spiel nehmen, sie fallen aber unangenehm auf und sorgen dafür, dass ich es nicht an Leute weiterempfehlen würde, die Probleme mit unfertigen Spielen haben und abgerundetere Erfahrungen machen wollen.

Bewertung: ★★★☆☆

Quelle: https://whitethorngames.com/calico

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