Ich habe vor einigen Tagen endlich die beiden letzten Bände der Comicreihe „Sweet Tooth“ von Jeff Lemire gelesen, die gleichzeitig auch den Abschluss der Geschichte darstellen, und zu diesem Anlass wollte ich die lange überfällige Review dazu verfassen.
Die Story handelt von einer Seuche, die die ganze Menschheit dahinrafft. Mitten im Chaos können keine normalen Kinder mehr geboren werden, sondern Mensch-Tier-Hybride, darunter auch der Hirschjunge Gus.
Als auch sein Vater an der Krankheit stirbt, verlässt er den Wald, in dem er behütet aufgewachsen ist und schließt sich dem Einzelgänger Jepperd an, um sich auf die Suche nach einer sicheren Zone zu machen.
Auf dem Weg treffen sie zahlreiche weitere Verbündete und Feinde, darunter andere Tierkinder, Wissenschaftler und „Weltverbesserer“ aller Art, die davon besessen sind, ein Heilmittel zu finden und dafür über Leichen gehen.
Während das Setting nach ganz normalem Apokalypsen-Wahnsinn klingt, wurde es doch ganz anders umgesetzt, denn nicht nur ist der Protagonist immun dagegen, er ist auch noch ein Kind, das sich auf einen Erwachsenen verlassen muss, was die Spannung noch einmal steigert.
Die Charaktere sind realistisch und menschlich gezeichnet, dass sie Fehler begehen, gehört dazu, und davor sind nicht einmal die Protagonisten gefeit. Selbst die Bösewichte kann man verstehen, denn im Endeffekt wollen sie alle nur ihr Überleben sichern und herausfinden, was geschehen ist.
Auch der Zeichenstil ähnelt dem, den man aus zahlreichen Superheldencomics kennt, überhaupt nicht. Stattdessen wurde Wert auf Individualität und Emotion gelegt, die durch die einzigartigen Zeichnungen verstärkt werden.
Langsam mehr über die Hintergründe der Seuche und der Motivationen der Charaktere zu erfahren und zu beobachten, wie sich ihre Geschichten entwickeln, hat für ständig spürbare Spannung gesorgt, sodass man die Hefte am liebsten am Stück durchlesen wollte.
Alles in allem bleibt nur zu sagen, dass es sich bei dieser Reihe um eine der kreativsten handelt, die ich jemals lesen durfte. Nicht nur dem Setting wurde eine ganz persönliche Note verliehen, sondern auch der Art und Weise, zu erzählen.
Quellen:
https://www.readdcentertainment.com/search?search=sweet+tooth
http://www.serien.ninja/sweet-tooth-das-finale-kapitel/ [Bild]
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