Indie-Adventskalender Tag 2: Roundabout (2014)

Am zweiten Tag führt uns unsere Reise zu einer ganz anderen Art von Spiel. Roundabout ist nämlich ein Rennspiel mit einem ganz besonderen Twist: Das Taxi von Fahrerin Georgio Manos dreht sich die ganze Zeit im Kreis.

Diese Besonderheit sorgt dafür, dass Roundabout gleichzeitig Renn- und Puzzlespiel ist, denn mensch muss das perfekte Timing abpassen, um die rotierende Limousine, die ganz schön viel Platz einnimmt, durch und um die verschiedenen Lücken und Kurven zu manövrieren. Und das unter Zeitdruck!

Was sich stressig anhört, macht überraschend viel Spaß. Ich habe normalerweise nicht viel Geduld bei solchen Dingen, doch das Spielprinzip hat mich genug gefesselt, um mich nicht nur die normalen Quests durchspielen, sondern auch die zusätzlichen Challenges probieren zu lassen.

Der zweite Selling Point des Spiels, die Live Action-Cutscenes, machen ebenfalls etwas her. Wenn Georgio durch die Gegend kurvt und eine Person nach der anderen mitnimmt, stellen sich diese bizarren Passagier:innen in Szenen vor, die direkt aus einem B-Movie der 70er Jahre kommen könnten, was den Charme des Spiels noch verfeinert.

Die Story ist entsprechend absurd. Es gibt Drogentrips, Skelette, eine überraschende Liebesgeschichte, Verzweiflung und Rache. Ich hätte nicht erwartet, dass sie am Ende so emotional wird, dass ich unbedingt wissen wollte, wie sie ausgeht, aber genau so war es.

Roundabout ist ein Spiel, an das ich mit gar keinen Erwartungen rangegangen bin. Ich hatte nur vor, kurz hereinzuschauen und bin bis zum Ende geblieben, weil es mir einfach so viel Spaß gemacht hat, den merkwürdigen Kapriolen der Handlung und Steuerung zu folgen.

Bewertung: ★★★★★

Quelle: https://nogoblin.com/