Wheels of Aurelia bietet eine ungewöhnliche Mischung aus Autorennen und Visual Novel-Elementen. Die Story handelt von Lella und Olga, die von Rom aus einen Roadtrip nach Frankreich unternehmen wollen: Erstere, weil sie dort ihren ehemaligen Entführer ausfindig gemacht hat, Letztere, weil sie dort legal abtreiben kann.
Dabei steuert Mensch mit den Pfeiltasten zur Seite das Auto und mit denen nach oben und unten die Dialogoptionen. Denn welche Antworten Lella gibt, welche Abzweigungen sie nimmt und sogar, welches Auto sie am Anfang auswählt, hat Einfluss darauf, welches der 16 verschiedenen Enden erreicht wird.
Dass sich die Story in so komplett unterschiedliche Richtungen entwickeln kann, liegt auch an den verschiedenen Anhalter:innen, die die beiden auf dem Weg aufgabeln können. So begegnen sie einem UFO-Gläubigen, einem ehemaligen Rennfahrer oder einem Terroristen, der einen Anschlag plant, und dementsprechend vielfältig sind die Schicksale, die die beiden ereilen können.
Häufig wird es hektisch und dadurch spannend, gleichzeitig die Dialoge und die schwierige Situation auf der Straße in den Griff zu bekommen. Und leider gehorcht die Autosteuerung auch nicht immer perfekt, aber zum Glück ist es dadurch nie vorgekommen, dass ich mein anvisiertes Ende nicht erreicht habe.
Lobenswert zu erwähnen ist auch der Soundtrack. Nach einigen Durchläufen beginnt mensch zwar, sich ein bisschen mehr Songs zu wünschen, aber diejenigen, die ausgewählt worden sind, passen perfekt zur Stimmung und unterstreichen die Atmosphäre – Genau wie die Gespräche, die sich häufig um das politische Geschehen des Landes drehen und aus denen mensch Einiges über Italien in den 70ern lernen kann.
Auf jeden Fall hat mich das ungewöhnliche Konzept des Spiels überzeugt. Das Schicksal der Protagonist:innen hat mich interessiert und weil jeder Durchgang ungefähr 20 Minuten dauert, ist es auch leicht, diesem Interesse nachzugehen und alles herauszufinden, was Wheels of Aurelia zu bieten hat.
Bewertung: ★★★★☆
Quelle: http://www.santaragione.com/
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